Donnerstag, 4. September 2008

Lake Bosomtwe

Auf Anraten Pater Paolo's haben wir (Martin und Ich) uns dazu entschieden Urlaub zu nehmen, während Patrick ein zweites Mal nach Accra fährt um Marian und Ludwig abzuholen. Unsere Reise ging nach Lake Bosomtwe, einem heiligen See in der Nähe der Stadt Kumasi (die in der hügeligen Ashanti Region liegt), der nahezu kreisrund und der nach der Legende die Heimat der Seelen aller Verstorbenen ist. Außerdem wird er von einer Gottheit bewohnt, die kein Metall mag. Darum sind auf dem See nur Holzboote und Kanus zu sehen. Das Motorboot eines Krankenhauses bildet die einzige Ausnahme. Die Fischer auf diesem See haben eine weltweit einzigartige Fangtechnik und bewegen sich mit den Händen paddelnd auf einen zurecht gehobelten Baumstamm fort.


Leider sieht man das auf diesem Foto nicht so genau, aber man sieht, dass sie eben nicht in Booten sitzen.

Das Hotel unserer Wahl war das "Lake-Point Guest House" in Obo,
das von einer Österreicherin und ihrem ghanaischen Mann geführt wird.
Wie überall sind auch hier Importwaren sehr teuer, aber von Qualität.
So werde zum Beispiel Grüner Veltliner, Filterkaffee und Palatschinken zum Konsum angeboten, die nirgendwo anderes in Ghana erhältlich sind. Die Nacht kann man für 8 GHC in einem Gruppenschlafraum verbringen (in dem aber außer uns niemand geschlafen hat) oder
für 25 GHC in eine Lodge.
In diesem Beitrag geht es jetzt aber nicht um Hotelräume, sondern um den See und die Umgebung.


Im Vordergrund sieht man Bananenstauden, im Hintergrund Berge (in Minimalausführung), die den See vollkommen umgeben.

Wir haben uns sehr schnell an die "harten" Bedingungen gewöhnt und sofort angefangen mit dem Arbeiten aufzuhören. Das Ergebnis unserer Bemühungen wird von folgendem Bild gut dokumentiert. Die Kokosnuss stammt übrigens von einer Palme 10 Meter entfernt. Wir mussten leider aufstehen um sie zu holen... es hat sich jedoch voll und ganz gelohnt

Mit der Zeit wurde es immer schwieriger sich dazu aufzuraffen, das Gelände zu verlassen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Umgebung so schön ist und zum "Dasitzen-und-in-die-Ferne-starren" einlädt.

Wenn man von der Hängematte aus nach rechts schaut, sieht das so aus...

und wenn man gerade aus sieht, sieht man das hier....


... und wenn man nach hinten (landeinwärts) sieht, sieht man den hier!


Irgendwann hat uns dann doch die Neugier gepackt und wir sind am Vormittag losgegangen um die benachbarten Dörfer zu besuchen. Und zu Mittag waren wir immer noch unterwegs.


Leider hatten wir eine Unliebsame (aber wertvolle) Erfahrung mit den Einheimischen gemacht, die es gewohnt sind, dass alle Weißen blauäugige, großzügige Touristen sind. Wie heißt es doch "Warum in der Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah'?". Die folgenden Aufnahmen sind alle auf dem Hotelgelände entstanden





Dieses Bild ist auch auf dem Hotelgrund entstanden...

... in Ghana ist eben alles ein bisschen größer

Wir haben auch erfahren, dass der Schlamm des Sees sehr gesund sein soll. Auch wenn das nicht stimmt, hatten wir unseren Spaß


Der einzige der nicht im Wasser war, ist Mr. Doppelkeks, eine Bronzefigur, von der ich nach wie vor nicht weiß, was sie bedeutet (aber ich bin hoch motiviert es heraus zu finden)

Danach musste ich dann wieder die Hängematte bewachen.
und Martin hat den Strand bewacht

Leider ist die Zeit um, und wir sind wieder ins Projekt zurück gekehrt. Als Entschädigung haben uns dort Marian und Ludwig erwartet. Ich werde aber auch jeden Fall nochmal nach Lake Bosomtwe reisen.

2 Kommentare:

Besim hat gesagt…

Wow!
Tolle Photos von einem tollen Land!
Wäre bloss die Malaria nicht!

Unknown hat gesagt…

yo benni mit diesem tshirt kann dir ja gar nix passieren in ghana! hab ja echt die richtige tarnfarbe ausgewählt ;-)

lg tobi

einmal cumhacht, immer cumhacht!